Jedes Jahr gibt es in Recklinghausen ein Event, welches für mich das Ende eines weiteren Jahres einleitet. Die Rede ist, von Recklinghausen leuchtet!
Die Innenstadt putzt sich heraus, zahlreiche Häuser sind liebevoll in Szene gesetzt und das Rathaus wird mit einer aufwändigen Lichtshow angestrahlt. Dazu gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken, es gibt Führungen durch die Stadt und auch „die Bratwurst auffe Hand“ darf auch nicht fehlen.
Eigentlich ein Pflichttermin für jeden, der gerne den Auslöser einer Kamera betätigt, so auch für mich. Aber irgendwie kam dieses Jahr alles etwas anders, als gedacht. Stress, Stress, Stress, Termine, to do’s, hier was erledigen, da was erledigen, ich weiß nicht, was im Moment los ist.
Also entschied ich mich nach der Arbeit spontan, den Rucksack zu satteln und mich auf den Weg in die Innenstadt zu machen. Kopfhörer auf, Insta360 x3 am Mann und die Speicherkarte leer.
Aber die ersten Fotos gingen mir diesmal nicht so leicht von der Hand. Ich weiß nicht, ob ich mich an RE-leuchtet sattgesehen habe? Oder ob es in diesem Jahr nicht so liebevoll gestaltet war, wie die Jahre zuvor.
Auch die von mir so gelobte „Fressmeile“ auf dem Recklinghäuser Marktplatz war in diesem Jahr ein Schatten seiner selbst. Ob ich einfach nur den falschen Wochentag erwischt habe? Keine Ahnung, aber schön war das nicht.
Also zog ich weiter in Richtung Krim, wo ich mich an weiteren Schnappschüssen versuchte. Aber irgendwie stellte sich der Flow nicht ein, ich hatte Ideen vor Augen, wie die Bilder aussehen sollten, aber es gelang mir nicht, die Ideen mit der Kamera einzufangen.
Nervig und frustrierend, irgendwie. Aber gut, das gehört wohl auch manchmal dazu. Zum Ende meines Fotowalks hatte ich dann aber noch so ein paar Momente, wo ich dachte, dass mir ein guter Schuss gelungen wäre. Die Installationen an der Sparkasse und der Volkshochschule, die glaube ich ganz gut erwischt zu haben.
Das zeigt mir aber mal wieder gut, wieso es immer heißt, dass nicht die Kamera das Foto macht, sondern der fotografierende. In diesem Fall war ich mir nicht sicher, ob ich jetzt eine aufwändige Langzeitbelichtung machen sollte, aber einfach nur im Programm-Modus meine Motive ablichten sollte und gut.
Und wenn du schon so eine Laune hast, kannst du es eigentlich auch gleich sein lassen, oder? Na ja, ich habe meine Runde aber noch beendet und wurde dann von meiner Frau eingesammelt.
Zu Hause am Rechner war ich dann bei der Bearbeitung der Fotos nochmal etwas, ja, nennen wir es, frustriert. So richtig schön ist das alles nicht geworden und ich stelle mir die Fragen: lag es am Event, meiner nicht vorhandenen Vorbereitung oder ist es mir einfach nicht gelungen auf Speicherkarte zu bannen, was ich in meinem Kopf hatte?
Von 126 Fotos haben es immerhin 25 Bilder in diesen Blogartikel geschafft. Schauen wir mal, wie es nächstes Jahr wird. Dieses Jahr war das jedenfalls nix.

























